Von Suzy T. Kane, 8. März 2024
Geschrieben um 3 Uhr morgens, EST, 17. Januar 1991
Wenn es Leben gibt
auf anderen Planeten,
wenn eine Kreatur
auf Nachtwache
Irgendwo da draussen
im weiten Himmelsgewölbe
sollte passieren
sein Ohr neigen
Richtung Milchstraße,
ein Ton wird fangen
in seinem Empfänger
wie in einer Kehle,
ein Klang, der durchqueren wird
Das Universum seit Jahren.
Weil das Geschöpf intelligent ist,
es wird Mitleid mit dem haben, was es hört
aus einem winzigen Sonnensystem herausgerissen –
das gequälte Heulen,
das lange Wehklagen,
die unerbittliche Klage
wieder vom Planeten Erde aufgestiegen.
Kommentar
Vielen Dank für dieses ergreifende, aber schöne Gedicht, Suzy. Ich wurde in Mossul, Irak, geboren. Musste in jungen Jahren fliehen, weil der Irak/Mittelmeer damals und heute immer noch Schauplatz verdrehter, teuflischer, geopolitischer Schachpartien zwischen Großmächten war.
Obwohl wir jetzt in einem sicheren Land leben, vergeht kein Tag, an dem nicht gezeigt wird, welche negativen Folgen der Krieg für die Menschen haben kann (geschädigte Eltern und Familienangehörige).
dem ich als Kind nicht entkommen konnte.