Von Milan Sekulovic, Save Sinjajevina, 20. Juli 2023
Sinjajevina mit Wissen und Schönheit verteidigen
Vom 12. bis 16. Juli fand auf dem Berg Sinjajevina ein erfolgreiches Bildungs- und Freizeitlager unter dem Motto „Alle nach Sinjajevina“ statt. Diese bedeutende Veranstaltung wurde von der Bürgerinitiative „Save Sinjajevina“ organisiert und versammelte zahlreiche Teilnehmer aus verschiedenen Teilen Montenegros und der Region an den Standorten Savina Voda und Margita.
Das Camp begann am 12. Juli mit der traditionellen Katun-Versammlung in Savina Voda, bei der Vertreter der Bürgerinitiative „Save Sinjajevina“, Präsident Milan Sekulović, Vizepräsidentin Mileva Gara Jovanović und Vizepräsidentin des Parlaments Stanija Cana Braunović, betonten Es ist wichtig, das Sinjajevina-Gebirge als sauberes und ungestörtes Gebiet ohne militärische Aktivitäten zu erhalten. Sie betonten, dass Sinjajevina ein Ort bleiben solle, an dem die Menschen frei leben und Landwirtschaft betreiben können, und dass jegliche Form militärischer Aktivitäten nicht erwünscht sei und niemals erlaubt sein werde.
Nach der Versammlung errichteten die Teilnehmer ein Zeltlager, das Bedingungen für einen Aufenthalt in der Natur bot. Während des Camps wurden verschiedene pädagogische Workshops organisiert. Am Tag der Staatlichkeit Montenegros fanden Workshops zur traditionellen Küche Sinjajevinas und Montenegros statt, bei denen hausgemachtes Brot und Kačamak zubereitet wurden. Rosa Đudović leitete diese Workshops und Stanija Cana Braunović hielt einen Vortrag über die Heilkräuter von Sinjajevina. Im Anschluss an den Vortrag über Tees nahmen die Teilnehmer an einem praktischen Workshop teil, der eine Exkursion zu den Standorten Strnjaci und Savina Voda beinhaltete. Während des Ausflugs sammelten die Teilnehmer Heilkräuter und gaben ausführliche Erklärungen zur sicheren Teegewinnung.
Im Rahmen des Kulturprogramms hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, mehr über den Film „The Last Nomad“ zu erfahren, der Sinjajevina mit all seiner natürlichen Schönheit und seiner unverwechselbaren Bevölkerung vorstellte. Petar Glomazić und Eva Kraljević präsentierten den Film, gefolgt von einem Filmabend, der zum ersten Mal in der Geschichte von Margita stattfand und sich für zwei Stunden von der Weide in einen Kinosaal verwandelte.
Am folgenden Tag unternahmen die Teilnehmer in den frühen Morgenstunden einen Ausflug zum Jablanov vrh. Am Nachmittag wurde ein Panel zu Umweltthemen in Montenegro und der Region organisiert. Das Panel diskutierte die Frage des Truppenübungsplatzes auf Sinjajevina, Pläne für eine Mine in Mojkovac, Pläne für ein Wasserkraftwerk auf Komarnica und Pläne für den Bau eines Wasserkraftwerks in der Region Dibra in Albanien, die dazu führen würden die Überflutung von rund 30 Dörfern. Zu den Diskussionsteilnehmern gehörten Milan Sekulović, der über Sinjajevina sprach, Miodrag Fuštić, der das Problem der Mine in Mojkovac vorstellte, Nina Pantović, die über das Wasserkraftwerk auf Komarnica sprach, und ein Gast aus Albanien, Majlinda Hodža, der die Situation und Pläne dazu vorstellte das Wasserkraftwerk in der Region Dibra.
Am vierten Tag des „Everyone to Sinjajevina“-Camps begeisterte ein weiterer interessanter Workshop alle Teilnehmer. Sie hatten die Gelegenheit, Blumen zu sammeln und anschließend mit Hilfe von Lehrern wunderschöne Kränze zu basteln. Anschließend tauschten sie Kränze aus, die den gegenseitigen Respekt und das Gemeinschaftsgefühl symbolisierten, das sie während des Camps entwickelt hatten.
Alle Campteilnehmer wurden zu Botschaftern des Berges Sinjajevina. Ziel dieser Initiative ist es, das Bewusstsein für die Schönheit und den Reichtum der Natur weiter zu schärfen, damit mehr Menschen und Institutionen verstehen, wie wichtig es ist, dieses herrliche Gebiet zu erhalten. Durch die Ernennung von Botschaftern Sinjajevinas wollen wir sicherstellen, dass Informationen über seine Bedeutung und sein Potenzial möglichst viele Menschen erreichen.
Durch dieses Camp hat Sinjajevina sein enormes Potenzial nicht nur für die traditionelle Viehhaltung und Landwirtschaft, sondern auch für Tourismus und Bildungsaktivitäten bestätigt. Wir haben erkannt, wie wichtig es ist, die unberührte Natur, den Artenreichtum und das kulturelle Erbe dieses Berges zu bewahren.
Die Organisation dieses Camps wäre ohne die entscheidende finanzielle Unterstützung, die wir von der Gemeinde Danilovgrad, der LUSH Foundation aus dem Vereinigten Königreich, dem European Fund for the Balkans und dem Global Greengrants Fund erhalten haben, nicht möglich gewesen. Wir danken diesen Institutionen für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung beim Erhalt von Natur und Ökologie.
Dieses Camp ist nur ein Schritt in unserem Bemühen, sicherzustellen, dass Sinjajevina eine unberührte Oase der Natur bleibt und zu einem bekannten Touristenziel und einem Zentrum für Naturerziehung wird. Wir arbeiten weiterhin mit allen Beteiligten zusammen, um sicherzustellen, dass Sinjajevina in seiner vollen Pracht erstrahlt und für zukünftige Generationen geschützt bleibt. Wir danken noch einmal allen Camp-Teilnehmern, Dozenten, Gästen und Mitarbeitern, die zur erfolgreichen Durchführung dieser Veranstaltung beigetragen haben.